Play fair
.. wie das Medium Film im Unterricht Lernen erleichtern und Toleranz stärken soll.
Quelle: Thomas Puschmann
1. Was macht ihr und wer macht bei euch mit?
play fair – Filme für Demokratie & Toleranz des Objektiv e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, das Medium Film stärker in den Unterricht an sächsischen Schulen zu integrieren. Denn Film ist nicht nur ein wichtiges Kulturgut der Gegenwart, sondern auch in der Lage, Unterrichtsinhalte spannend, anschaulich und schüler*innenorientiert zu vermitteln. Das Medium Film eignet sich im schulischen Kontext auch hervorragend dafür demokratische Werte zu stärken und die Akzeptanz verschiedener gesellschaftlicher Gruppen voranzutreiben. Mit dem Einsatz ausgewählter Filme im Unterricht wollen wir einen Beitrag zum Abbau von Extremismus, Diskriminierung und Rassismus leisten und unsere Gesellschaft damit ein Stück offener, lebendiger und gastfreundlicher gestalten. Als Schule oder Schulklasse suchen Sie sich einen passenden Film aus unserem Angebot aus. Hier finden Sie spannende wie interessante Dramen, Komödien oder auch Dokumentationen. Unsere Filmpädagog*innen gestalten zu jedem Film einen passenden 90-minütigen Workshop. Dann geht es ins nächstgelegene Kino zum Film schauen und zum Abschluss gibt es ein Filmgespräch ca. 45 Minuten. Die Filmprojekte können auch gern komplett in der Schule oder Jugendfreizeiteinrichtung stattfinden.
2. Inwiefern versteht ihr euch als Brückenbauer?
Wie erzieht man Demokratie? Wie macht man Schülern glaubhaft, dass demokratiefeindliche Gedanken schaden, wenn man ihnen doch zugleich beibringen will, dass abweichende Meinungen einen Wesenskern der Demokratie ausmachen? Bezogen darauf und verglichen mit ihrem Umfeld, Freunden und Familie befinden sich Schüler häufig in einem Dilemma. Zur Unterstützung benötigen sie Experten und alternative Orte zur Demokratiebildung. Zum Beispiel im Kino. Gerade in Dresden und Sachsen sind besorgte, aber auch rassistische Menschen auf Demonstrationen und in Wahllokalen aufgefallen. Die Geschichten unserer Filme zeigen Kindern und Jugendlichen auf, welche unterschiedlichen Perspektiven sie auf die Welt haben können. Die Protagonisten sind zumeist „kleine Helden“, an denen man sich ein Vorbild nehmen bzw. sich an ihnen orientieren kann.
3. Wie kann man bei euch mitmachen? Wie kann man euch unterstützen?
Schüler*innen sowie Lehrer*innen laden uns vermehrt für Projekttage ein. Hier können wir parallel mit bis zu 6 Klassen filmpädagogisch arbeiten. Unser Pool aus cirka 15 Filmreferent*innen sucht regelmäßig nach Verstärkung von jungen filminteressierten Pädagog*innen. Bei uns bekommen sie eine Fortbildung, bei der die Themen Filmanalyse, Aufbau eines zum Film vorbereitenden Workshops mit verschiedenen Methoden sowie die Gestaltung eines Filmgesprächs vorgestellt und ausprobiert werden. Pädagog*innen aller Disziplinen sind auch herzlich eingeladen, bei uns Fortbildungen zu besuchen, um selbstständig filmpädagogische Projekte durchzuführen.
4. Was wünscht ihr euch für Dresden?
Eine etwas unaufgeregtere dafür interessiertere Debattenkultur, in der sich die ganze Gesellschaft für konstruktive Diskurse entscheidet. Menschen im Netz aus der spottenden menschenverachtenden Anonymität heraustreten und reelle wie ernstzunehmende Gespräche wie Lösungen suchen.
play fair ist ein Projekt vom Objektiv e.V.
Nähere Informationen zu dem Projekt findet ihr hier.
Quelle: Thomas Puschmann
Dresden ist #knallbunt
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